Finanzielle Freiheit in 10 Jahren ist schwer
Finanzielle Freiheit in 10 Jahren ist vielleicht schwer, aber andererseits bedeutend leichter als finanzielle Freiheit in 5 Jahren. Das Problem ist, dass es in 20 Jahren mit durchschnittlichen Ergebnissen zu erreichen. Du musst also besser sein als der Durchschnitt. Aber genau da fangen die Schwierigkeiten an, denn viele Tipps für den Durchschnitt funktionieren dann nicht.
Der Durchschnitt wird durch den Staat oder das System vorgegeben. Gehe in die Schule, fange anschließend an zu arbeiten und mache das bis zum Renteneintrittsalter. Dann hast Du die finanzielle Unabhängigkeit erreicht, zumindest bist Du nur noch von der staatlichen Rentenzahlung abhängig. Aber ganz so einfach ist es eben leider nicht, die finanzielle Freiheit zu erreichen. Denn die Rente reicht nicht aus, um Deinen Lebensstandard zuhalten. Aber auch wenn der Staat aufgrund vieler Rentenkürzungen dafür verantwortlich ist, er bietet Dir eine Lösung an.
Du musst einfach nur Deine monatlichen Ausgaben ein bisschen reduzieren und das gesparte Geld investieren. Schon kommt Du dem Ziel der finanziellen Freiheit schon viel näher. Dir ist allerdings mittlerweile klar geworden, dass Du damit höchstens im Rentenalter so weiterleben kannst, wie bisher. Es ist also das Ziel des Staates, oder des Systems. Mehr ist einfach nicht drin.
Finanzielle Freiheit früher erreichen
Dieser Weg lässt sich jedoch optimieren. Du sparst ein bisschen mehr und legst ein bisschen besser an, am besten in Aktien. Dadurch generierst Du Dir eine Art passives Einkommen, weil Du die auf diese Art gesparten Beiträge verzehren kannst.
Es scheint gar nicht nötig zu sein, Dir mehr Gedanken zu machen. Schon ein günstiger ETF auf den MSCI World lässt Dich in geringem Maße am Produktivvermögen der ganzen Welt teilhaben. Dein Vermögen wird wachsen und es wird Dir gelingen, die finanzielle Freiheit zu erreichen. Dies sogar wesentlich früher als vorgesehen, wenn das Marktumfeld es gut meint mit Dir. Das bedeutet, die Aktien entwickeln sich möglichst gleichmäßig nach oben und eventuelle Rückschläge werden schnell wieder ausgeglichen. So kann es sein und sie letzten gut 40 Jahre war es, von drei kürzeren Episoden abgesehen auch.
Also mach das und vertraue dem Staat, dass er es auch für die Zukunft so einfach macht. Das verlangt aber, dass die Inflation niedrig bleibt, die Währung stabil bleibt und sich die Aktienmärkte gut entwickeln. Dann musst Du Dir wirklich keine Gedanken machen. Aber dennoch wird es Dir so nicht gelingen, bereits nach 10 Jahren finanziell frei zu sein. Im besten Fall wohl nach 20 Jahren, aber dafür muss es schon sehr gut laufen. Denn ansonsten wirkt sich der Zinseszins einfach nicht ausreichend aus.
Finanzielle Freiheit in 10 Jahren als Ziel
Wie Du es auch drehst und wendest, Du kannst in der Regel nicht genug sparen, um in 10 Jahren finanziell frei zu sein. Wie Du es auch drehst und wendest. Gut, je näher Du der Rente bist, umso weniger musst Du sparen. Aber dennoch machen 50% oder mehr sparen keinen Spaß, sofern Du nicht richtig gut verdienst. Du kannst Dir eine Sparquote von 80% zwar schön rechnen, im Sinne, dass es ausreichend sein würde. Aber das ist nicht sicher, weil Dir die Inflation einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Es bleibt Dir also nichts andere übrig, als die Rendite so zu steigern, dass es ausreicht. Frühe Rente ist einfach nicht anders möglich. Aber selbst mit 10% jährlichem Ertrag auf Dein Vermögen wird es nicht klappen. Du musst direkt 20% und mehr anstreben. Das geht bspw. durch Investitionen in Immobilien, wenn deren Rendite so hoch ist, dass Du sie mit Fremdkapital steigern kannst. Damit erreichst Du durchaus ordentliche Rendite, aber Du musst zusätzlich nach dem Geldfluss schauen. Dieser muss ebenfalls positiv sein, weil Du sonst bei der Anzahl oder Größe der Immobilien beschränkt bist.
Du kannst auch am Aktienmarkt investieren, musst aber eine klare Meinung haben, was passieren wird. Dann gibt es genug Papiere mit ausreichendem Hebel, dass die Rendite ausreichend ist. Gleiches gilt für den Markt für Anleihen, der noch größer ist. Also auch nicht einfach eine Anleihe kaufen, sondern eben mit Hebel. Der Vorteil ist dann, dass Du nicht nur steigende Märkte nutzen kannst, sondern auch fallende. Mit dem richtigen Wertpapier kannst Du dadurch in jeder Marktphase Gewinne erzielen.
Aber es wird nicht einfach!
Das Schwierigkeit ist nun, dass jeder Kredithebel zwar die Rendite steigert, wenn Du richtig liegst. Wenn sich die Kurse oder Preise in die richtige Richtung bewegen, verdienst Du damit viel Geld. Aber wenn dies nicht der Fall ist, verlierst Du viel Geld. Wenn Du mehr Geld verlierst, als Dein Einsatz war, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder das Geschäft wird aufgehoben und Dein Einsatz ist verloren. Oder Du musst Geld nachschießen, also Deinen Einsatz erhöhen.
Beides hat Vor- und Nachteile. Im ersten Fall, verlierst Du eben maximal Deinen Einsatz, aber Du kannst auch nichts zurückgewinnen, wenn es nur vorübergehend war. Im letzteren Fall wäre ein kurzer Preisrutsch in die falsche Richtung kein Problem, bei einem großen kannst Du jedoch viel mehr Geld verlieren, als nur Dein Einsatz. Deshalb wähle weise und behalten Dein Ziel der finanziellen Freiheit stets im Auge.
Es schadet also nicht, wenn Du bei Deinen Geschäften darauf achtest, einen Sicherheitspuffer zu haben. Dieser Schützt Dich vor Verlusten und wenn Du ihn nicht brauchst, erhöht er Deine Rendite. Allerdings kostet er Dich Rendite, weil Du ihn vorhältst, ohne das er eine zusätzliche Rendite erwirtschaften kann.
Das ist die Abwägung, die Du treffen musst. Wie viel Risiko bist Du bereit zu gehen und welches Rendite kannst Du damit erwirtschaften? Wenn die Rendite nicht ausreicht, brauchst Du länger als 10 Jahre. Wenn das Risiko eintritt, verlierst Du alles und wirst Du eventuell niemals finanziell unabhängig. Mir wären ein paar Jahre später lieber, aber:
Wer nichts riskiert, trinkt keinen Champagner! – Russisches Sprichwort