Vermögen schützen durch Planung

Das Schützen des Vermögens ist ein wichtiger Aspekt der Finanzplanung, denn Vermögen ist das Ergebnis harter Arbeit und kluger Investitionen. Es ist daher entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, um das Vermögen zu schützen und vor unvorhergesehenen Ereignissen wie Naturkatastrophen, Diebstahl, Rechtsstreitigkeiten oder Gesundheitsproblemen zu sichern.

Eine Möglichkeit, das Vermögen zu schützen, ist der Abschluss von Versicherungen. Hierzu zählen bspw. Haftpflichtversicherungen, Hausratversicherungen, Gebäudeversicherungen oder Krankenversicherungen. Diese Versicherungen bieten Schutz vor unvorhergesehenen Ereignissen und können dazu beitragen, das Vermögen zu sichern. Auch die Berufsunfähigkeitsversicherung darf nicht vergessen werden, denn der Wert der Arbeitskraft kann einen großen Anteil an der vollständigen Vermögenbilanz haben. Nur diese spiegelt das gesamte Vermögen wieder.

Vermögen schützen

Vermögen schützen

Die Einhaltung einer guten Finanzdisziplin ist ebenfalls gut dazu geeignet, das Vermögen zu schützen. Hierzu zählen bspw. das Erstellen eines Budgets, die regelmäßige Überprüfung der Ausgaben, die Vermeidung von Schulden und die Bildung eines Notfallfonds. Ein Notfallfonds ist ein Geldbetrag, der für unvorhergesehene Ausgaben oder Notsituationen reserviert ist. Eine Faustregel für die Größe des Notfallfonds ist es, drei bis sechs Monate an Ausgaben zurückzulegen. Ein Notfallfonds kann dazu beitragen, dass das Vermögen nicht für unerwartete Ausgaben verwendet werden muss und somit vor Verlusten geschützt bleibt. Deshalb trägt eine solide Finanzdisziplin dazu bei, das Vermögen langfristig zu schützen und zu vermehren.

Vermögen schützen durch Diversifikation

Eine weitere Möglichkeit, das Vermögen zu schützen, ist die Diversifikation des Vermögens. Durch eine breite Streuung in verschiedene Anlageklassen, Branchen und Regionen, Länder und Währungen kann das Risiko eines zu großen Verlustes minimiert werden. Im Grundsatz basiert alles darauf, dass Schwankungen immer vorkommen. Aber unterschiedliche Bereiche gleichen sich gegenseitig aus, so dass Verluste in einem Bereich die Gewinne in einem anderen ausgleichen. Mit diesem Ausgleich ist jedoch nicht der absolute Betrag, also 0 €, gemeint, sondern die langfristige Erwartung des Ertrags.

Diese langfristige Erwartung ist entscheidend, weil schwankende Vermögenswerte eben nicht jedes Jahr um den exakt gleichen Wert steigen. Dies ist höchstens im langjährigen Durchschnitt zu erwarten. Selbst wenn Aktien eine langfristige Ertragserwartung von 5% nach Steuern bieten, kann die Rendite durchaus in verschiedenen Jahren 20%, 10%, 2% oder -14% betragen. Auf lange Sicht ist es jedoch angemessen zu erwarten, dass auf negative Renditen wieder positive folgen und umgekehrt.

Die Investition in andere Anlageklassen mit einer negativen Korrelation, ist deshalb sinnvoll. Dies bedeutet, dass eine Anlageklasse steigt, wenn die andere fällt, und umgekehrt. Bei Aktien können dies bspw. Rohstoffe sein. Es wird jedoch nicht so gut funktionieren, dass die Summe beider Anlageklassen wiederum exakt die Ertragserwartung ergibt. Aber wenn Aktien um 10% fallen und Rohstoffe wenigstens +2% liefern, dann ist der Durchschnitt mit -4% trotzdem deutlich besser, selbst wenn er noch weit von +5% entfernt ist.

Dann kommt die Inflation!

Aber selbst +5% bei Aktien und Rohstoffen können nicht ausreichend sein, weil das Vermögen insgesamt vielleicht nur um 2% wächst. Denn Liquidität, das Geld auf Konten, rentiert deutlich niedriger. Insgesamt musst Du jedoch das Vermögen schützen, auch vor Inflation. Wenn Dein Vermögen eine langfristige Ertragserwartung von 2% nach Steuern bietet, die Inflation aber langfristig 3% beträgt, dann nimmt Dein Vermögen ab. Es wächst zwar nominal um 2% pro Jahr, aber der Wert des Geldes nimmt eben um 3% ab.

Es wäre die Aufgabe der Europäischen Zentralbank, die Inflation zu bekämpfen und dafür zu sorgen, dass diese eben nicht höher als 2% steigt. Aber durch die niedrigen Zinsen in den letzten Jahren, die regelmäßig unterhalb der Inflation lagen, wurde leider der Grundstock dafür gelegt, dass nun einige Jahre folgen, in den die Inflation deutlich über 2% liegt. Daran wird sich aber leider nichts ändern, so lange die Zinsen nicht über der Inflation liegen.

Deswegen bleibt es an Dir hängen, Dein Vermögen zu schützen. Du musst Dein Vermögen so auf Anlageklassen verteilen, das genügend Anlageklassen mit entsprechend hohem Anteil am Vermögen enthalten sind, die eine höhere Rendite als die Inflation bieten. Im Endeffekt sorgt die Inflation schlicht dafür, dass einfach nicht mehr 0% die Grenze zwischen Vermögenszugewinn und –Verlust ist. Sondern diese Grenze ist eben die variable Grenze der Höhe der Inflation. Beträgt diese nun tatsächlich 10%, wie zum Jahreswechsel 2022/23, dann ist es sehr schwer dafür zu sorgen, dass das Vermögen nicht an Wert verliert.

Vermögen schützen in besonderen Situationen

Besonders bei großen Vermögen kommen noch weitere Möglichkeiten in Betracht, die es erforderlich machen, dass Vermögen zu schützen. Eine davon ist der Vermögensübergang bei Erbschaften und Schenkungen, die mehr oder weniger hohe Steuerforderungen auslösen können. Um dies zu vermeiden ist eine gute Planung und die Erstellung eines Testamentes von Vorteil. Mit einem Testament können die Erben und die Verteilung des Vermögens nach dem Tod des Eigentümers geregelt werden. Eine klare und detaillierte Regelung des Erbes kann Steuern auf die Erbschaft reduzieren, Streitigkeiten unter den Erben verhindern und das Vermögen schützen.

Eine weitere Möglichkeit, das Vermögen zu schützen, ist die Gründung einer Kapitalgesellschaft. Durch die Gründung einer solchen Gesellschaft können Vermögen und Geschäftsaktivitäten von persönlichen Vermögenswerten getrennt werden, ebenso wie die fälligen Steuern auf erzielte Gewinne. Eine Gesellschaft bietet daher nicht nur einen zusätzlichen Schutz gegen Haftungsrisiken und andere rechtliche Probleme, sondern kann dazu beitragen, schneller Vermögen aufzubauen. Die Gründung einer Gesellschaft erfordert jedoch eine gründliche Planung und Beratung von erfahrenen Fachleuten.

Zuletzt ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass Vermögen auch vor menschlichen Fehlern geschützt werden sollte. Dabei geht es nicht nur um Deine eigenen Fehler, sondern ebenso um die Fehler von anderen, die mit Deinem Vermögen in Berührung kommen. Deshalb sollten bspw. Verträge und Vereinbarungen sorgfältig aufgesetzt und auf ihre Rechtmäßigkeit geprüft werden, nicht nur einmalig, sondern am besten regelmäßig.

Vermögen schützen als Daueraufgabe

Vermögen schützen VermögensheldAbschließend ist zu betonen, dass das Schützen des Vermögens ein kontinuierlicher Prozess ist. Der Schutz ist regelmäßig zu überprüfen und an die veränderte Situation anzupassen. Denn Veränderungen in der persönlichen Situation, im Marktumfeld oder bei den Versicherungen können die Absicherungsstrategie beeinflussen. Eine sorgfältige Finanzplanung und regelmäßige Überprüfung der Absicherungsstrategie trägt deshalb dazu bei, das Vermögen langfristig zu schützen und zu erhalten.

Diese Überprüfung fängt bei der Übersicht aller Vermögenswerte der vollständigen Vermögensbilanz an. Hierbei sollten alle Konten, Investments, Versicherungen und Schulden aufgelistet und auf ihren Wert überprüft werden. Dies hilft bei der frühzeitigen Erkennung von Risiken oder Problemen, die sich dann in der Regel leichter und schneller lösen lassen. Es mag ein wenig Arbeit sein, aber auf lange Sicht lohnt es sich auf jeden Fall. Außerdem hilft Dir der Vermögensheld dabei und automatisiert vieles davon.