Die optimale Vermögensaufteilung wird Dich zur finanziellen Freiheit führen, der Vermögensheld hilft Dir dabei!
Optimale Vermögensaufteilung? Schwere Frage!
Eine optimale Vermögensaufteilung hat nichts mit dem MSCI World oder ETF Sparplänen zu tun. Es geht um verschiedene Anlageklassen, die Du einsetzen kannst. Jede Anlageklasse hat unterschiedliche Ausprägungen hinsichtlich der Liquidität, der Entwicklung, der Sicherheit und des Komforts. Alle Anlageklassen zusammen betrachtet ergeben die Eigenschaften Deines Vermögens. Diese gilt es zu steuern, damit Deine Anforderungen erfüllt sind.
Vermögensaufteilung beginnt bei den Anlageklassen
Es gibt eine optimale Vermögensaufteilung für Dich, aber Du musst sie finden. Dafür ist es jedoch notwendig, alle Anlageklassen mit ihren Eigenschaften zu kennen. Eventuell hat eine Anlageklasse genau die Eigenschaften, die Du Dir für Dein Vermögens wünschst. Dennoch ist es nicht sinnvoll, Dein ganzes Vermögen nur in eine Vermögensklasse zu stecken.
Denn jetzt das Zusammenspiel der Anlageklassen ins Spiel. Nehmen wir die Anlageklassen Aktien und Rohstoffe. Sie haben ein ähnliches Verhalten hinsichtlich Rendite und Sicherheit bzw. Risiko. Nehmen wir nun drei Vermögen, die entweder zu 100% in Aktien oder Rohstoffe angelegt sind oder jeweils zu 50%. Es ist jedoch intuitiv verständlich, dass die Vermögen nicht hinsichtlich Rendite und Sicherheit nicht gleich sind. Denn Aktien und Rohstoffe verhalten sich vielleicht im Durchschnitt gleich, aber nicht jederzeit gleichzeitig.
Es kann also sein, dass Aktien steigen und Rohstoffe fallen. Wer dann nur Aktien hat, hat Glück. Wer nur Rohstoffe hat, hat Pech. Aber jemand der beides hat, merkt vielleicht gar nichts. Dies sollte eine gute Vermögensaufteilung, englisch Asset Allocation, abbilden. Es ist nicht notwendig, dass alle Anlageklassen gleich gewichtet sind, also beide genau oder ungefähr jeweils 50%. Aber wenn der Anteil zu gering ist, bspw. nur 5% oder weniger, kommt die ausgleichende Wirkung nicht zustande.
Beurteilung der Eigenschaften von Anlageklassen
Neben der Rendite bzw. Entwicklung jeder Anlageklasse ist es jedoch sinnvoll, den anderen Eigenschaften mindestens die gleiche Bedeutung zuzumessen. Nehmen wir die Liquidität. Auf das Geld auf Deinem Konto kannst Du jederzeit zugreifen, es ist also 100% liquide. Bei Wertpapieren ist es auch noch ganz gut, aber schon abhängig davon, dass die Gegenseite existiert. Wenn Du etwas verkaufen willst, musst Du einen Käufer finden, dann kannst Du 2 Tage später auf den Verkaufserlös zugreifen. Bei Immobilien ist es noch schwieriger, einen Käufer zu finden, zumal Du nicht genau wissen kannst, was dieser bereit ist zu bezahlen. Zuletzt hast Du bei Beteiligungen oder Private Equity manchmal überhaupt keine Möglichkeit, diese zu Geld zu machen.
Der Komfort einer Anlageklasse ist schwer zu messen und unterliegt zudem einer großen Streuung. Wer einen offenen Immobilienfonds kauft, hat bis auf eine eventuelle Versteuerung der Erträge keine weiteren Tätigkeiten zu erledigen. Bei der Vermietung einer Immobilie kann dies ganz anders aussehen. Wer auf Makler und Hausverwalter verzichtet kann je nach Häufigkeit der Mieterwechsel und Zustand der Immobilie sehr viel Arbeit haben. Dies muss jedem Anleger bewusst sein. Denn Dienstleister lassen sich bezahlen, was die Rendite schmälert. Wer die Arbeit selbst macht hat im Gegensatz dazu zwar die höhere Rendite, aber dafür auch die Arbeit. Deswegen darfst Du den Aufwand bei der Auswahl der Anlageklassen nicht unterschätzen.
Zuletzt gibt es noch das Risiko bzw. die Sicherheit, jeder Anlageklasse. Dieses ist schwer zu greifen, weil nicht klar ist, was alles passieren kann. Wenn Du dringend Geld brauchst, aber keines hast, ist das ein Problem. Fehlende Liquidität ist daher ebenso ein Risiko, wie fallende Werte oder ausbleibende Zahlungen. Aber Schutz vor fallenden Werten oder ausbleibenden Zahlungen ist schwer. Wirtschaftliche Ursachen sind vielfältig und nur schwer vorherzusehen.
Szenarien der Vermögensaufteilung durchdenken
Interessanter sind dagegen bekannte Szenarien, wie Wirtschaftswachstum oder Rezession, ebenso wie Phasen hoher oder niedriger Inflation. Hohe Inflation ist für Anleihen ein Risiko, niedrige Inflation führt bei Anleihen mit Inflationsschutz zu mageren Renditen. Wirtschaftswachstum unterstützt Unternehmen und damit Aktien genauso wie Immobilien. Umgekehrt ist eine Rezession ein Risiko, weil üblicherweise die Werte sinken. Natürlich ist dies kein Gesetz und es dennoch anders kommen, allerdings solltest Du Dich mit den Möglichkeiten auseinandersetzen.
Ebenso spielen die Zeithorizonte der Anlageklassen ein Rolle, wenn Du Dein Vermögen aufteilst. Denn Liquidität ist nicht gleichzusetzen mit der geplanten Dauer der Anlage. Aktien von großen Unternehmen sind bspw. sehr liquide, weil sich schnell ein Käufer finden lässt. Allerdings sind Aktien auf kurze sich schwer kalkulierbar, weshalb Du bei der Planung wenigstens 10 Jahre Anlagedauer ansetzen solltest. Ein Konto dagegen ist liquide und auch für kurzfristige Anlagen geeignet. Versuche also bei Deiner Vermögensaufteilung einen passenden Mix zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Anlagen zu finden.
Wenn Du Dir über alle diese Punkte Gedanken gemacht hast, steht einer optimalen Vermögensaufteilung nichts mehr im Weg. Am einfachsten ist es, Deine aktuelle Vermögensaufteilung nach den genannten Punkten zu analysieren. Eine gute Finanz-App kann Dir hier wertvolle Dienste leisten. Wenn Dir ein Schwachpunkt auffällt, suche einfach nach einer Anlageklasse, die diese Eigenschaft erfüllt. Wenn Dir die Mischung und damit das Ergebnis nicht gefällt, plane umzuschichten.
Die optimale Vermögensaufteilung ist nicht statisch
Das muss nicht im ersten Wurf gelingen und Du darfst Dir ruhig Zeit lassen. Denn nur weil Du eine optimale Vermögensaufteilung auf dem Papier gefunden hast, ist diese noch nicht Realität. Anschließend musst Du noch zur Tat schreiten und durch Käufe und oder Verkäufe diese umsetzen. Erst wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, bist Du im Zielbild Deiner optimalen Vermögensaufteilung. Dann verfügst Du über die Sicherheit, Liquidität, Rendite und den Komfort, den Du haben möchtest.
Dieser Vorgang kann aber durchaus dauern. Gerade in den illiquiden Anlageklassen wie Immobilie oder Beteiligungen müssen erst geeignete Objekte zu einem vernünftigen Preis gefunden werden. Wer zu teuer einkauft, hat auf dem Papier vielleicht eine optimale Vermögensaufteilung. In der Praxis wird das Risiko aber höher als erwartet sein, weil eben die Kaufpreise zu hoch waren.
Außerdem entwickeln sich die Anlageklassen unterschiedlich. Genau das ist an erster Stelle der Grund, weshalb das Vermögen überhaupt aufgeteilt wird. Ein Konto wird in der Regel einen geringer Zins und damit eine geringere Rendite bieten, als Aktien. Das ist nicht schlimm, werden doch unterschiedliche Zwecke damit erfüllt. Aber nach einer gewissen Zeit werden sich die Aktien in der Regeln besser entwickelt haben als das Konto. Dadurch ändert sich die Vermögensaufteilung, weil die Aktien damit höher gewichtet sind und das Konto niedriger.
Der Ausgleich kann die Rendite steigern
Sofern sich die Aktien weiterhin gut entwickeln, muss das nicht schlecht sein. Dennoch verändern sich mit der Vermögensaufteilung auch die Eigenschaften. Dies ist jedoch nicht gewünscht, schließlich wurde genau deswegen eine Festlegung getroffen. Es muss also ein Ausgleich vorgenommen werden. Anlageklassen mit einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung müssen verkauft und unterdurchschnittliche gekauft werden.
Dies kann sogar positive Effekte haben, weil Du nach einen Kursanstieg verkaufst, also potenziell teuer. Und bei schlechter Entwicklung kaufst, also wahrscheinlich günstig. Aber weil dafür auch Kosten anfallen, muss dies trotzdem nicht permanent erfolgen. Je nach Höhe des Vermögens könne dafür feste Zeitpunkte oder Abweichungen in der Aufteilung als Anlass genommen werden. Auch hier unterstützt eine gute Finanz-App.
Die optimale Vermögensaufteilung ist nur der halbe Weg
Genauso wichtig wie die Vermögensaufteilung ist dann jedoch die Ausgestaltung innerhalb der Anlageklassen. Ob Du 20% Aktien oder 70% haben möchtest, die Anlage macht einen großen Unterschied. Bei einer Aktie solltest Du Dir sicher sein, bei einem breit gestreuten ETF reduziert sich das Risiko deutlich. Aber auch hier gibt es Unterschiede – bspw. die Gewichtung der Währungen, Unternehmensgroßen oder Branchen.
Doch wie ist es erst bei Immobilien? Eine Immobilie kann ein großes Klumpenrisiko sein, wenn Du sie als größte Vermögensposition mit einem Kredit kaufst. Oder eine Beimischung, wenn Du einen kleinen Teil des Vermögens in offene Fonds anlegst. Auch die Rendite macht dann jedoch einen großen Unterschied, weshalb Du genau rechnen solltest. Auch, wenn Du versuchst Deine Vermögensrendite zu bestimmen.
Aber hier verlassen wir den Bereich der optimalen Vermögensaufteilung bereits. Denn dies betrifft die Aufteilung der Vermögenswerte innerhalb der Anlageklassen. Wenn Du durchschnittlich investierst, also bspw. +/- 3 ETFs für Deinen Aktienanteil, werden Renditen und Risiken ebenfalls durchschnittlich sein. Wenn Du jedoch nur auf stark gehebelte Zertifikate auf einzelne Aktien setzt, ist das sicher nicht der Fall. Damit kannst Du also am Ende eine optimale Vermögensaufteilung noch zunichte machen.