Vermögen aufbauen ab 40 ist dann besonders wichtig, wenn Du noch nicht damit angefangen hast. Warum? Weil Du es ansonsten nicht mehr rechtzeitig schaffst. Außerdem sind gerade Deine letzten Berufsjahre schlecht zu planen, weil es Dir schwer fallen wird, den Arbeitgeber zu wechseln. Aber selbst wenn Du es nicht vorhast, kann Dich eine Umstrukturierung dazu zwingen. Dies kann in einem ungeplanten Gewinn durch die Abfindung enden, wenn Du schnell einen neuen Job findest. Oder in einem großen Nachteil, wenn Dir dies nicht gelingt.
Vermögen aufbauen ab 40 ist planbar
Vermögen aufbauen ab 40 ist, im Gegensatz zu den früheren Zeitpunkt, deutlich besser planbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du die Mitte Deines Lebens bei 40 oder 50 Jahren ansetzt. Vielmehr geht es darum, dass Du schon eine ganzen Zeit nach der Schule Deinen Weg gegangen bist und viele Erfahrungen gesammelt hast. Damit hast Du eine wesentliche bessere Grundlage für die Planung Deiner finanziellen Zukunft.
Als erstes gilt es jedoch festzustellen, welches Vermögen Du bis jetzt aufgebaut hast. Es ist interessant für Dich, ob Du bisher ein guter Vermögensbilder warst. Denn Vermögen aufzubauen ist am leichtesten, wenn Du schon einiges Geld gespart hast. Dies hat mehrere Vorteile. Je mehr Vermögen Du bereits hast, umso weniger fehlt Dir noch bis zu Deinem Ziel. Außerdem hast Du bereits Erfahrung darin, wie Du sparst und Geld anlegst. Und zuletzt hast Du eine bessere Vorstellung von Deinem Weg, mit dem Du ab jetzt Vermögen aufbauen möchtest.
Auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit
Es klingt so schwierig, aber jeder muss es schaffen. Denn wer zur Renteneintritt nicht genügend Vermögens aufgebaut hat, um finanziell unabhängig zu sein, muss sich vom Staat helfen lassen. Die Frage ist damit nicht, ob Du finanziell unabhängig sein möchtest. Sondern eher, wann Du es erreicht haben willst.
Zuerst musst Du Geld verdienen, damit Du einen Teil davon sparen kannst. Definiere einfach selbst für Dich, wie dies pro Monat sein soll. Es ist die Basis des Vermögensaufbaus. Eine höhere Sparquote erleichtert es Dir, aber meines Erachtens solltest Du Dich nicht übernehmen. Denn das Leben macht mehr Spaß, wenn Du nicht jeden Euro mehrmals umdrehen musst, bevor Du ihn ausgibst. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Du das Sparen auch wirklich über den geplanten Zeitraum durchhältst.
Das schon vorhandene Vermögen und das zusätzliche Geld sollte aber anschließend nicht einfach nur auf dem Konto herumliegen. Denn egal wie viel Prozent Zinsen Du erwirtschaftest, jeder damit verdiente Euro hilft Dir beim Vermögensaufbau. Du musst Geld investieren, damit es für Dich arbeitet und weiteres Geld verdienst. Ob Du ETF Sparpläne nutzt, um hohe Renditen zu erzielen, in Immobilien oder Rohstoffe investierst oder etwas ganz anderes spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist, Dein Geld arbeitet für Dich.
In welcher Situation bist Du?
Das Besondere am Vermögen aufbauen ab 40 ist jedoch, dass Du eben nicht mehr ganz am Anfang stehst. Außerdem wird die Zeit bis zum Ende Deines Berufslebens langsam überschaubar. Hoffentlich kann es Dir egal sein, ob die Rente letztlich mit 67, mit 70, oder sogar noch später kommst – weil Du sowieso 60 Jahre oder noch früher anstrebst! Dann ist die Erhöhung des Renteneintrittsalters zwar eine Rentenkürzung, aber nicht so gravierend, dass es Dich aus der Bahn werfen würde.
Ich fürchte, für viele Millionen Euro ist es schon ein wenig spät, einfach, weil der Zinseszins mit steigendem Alter immer weniger Zeit hat, zu wirken. Aber vielleicht gelingt es Dir 50 Prozent Rendite pro Jahr zu erzielen, dann kannst Du es doch noch schaffen. In jedem Fall aber hängt es davon ab, in welcher Situation Du Dich befindest.
Wenn Du keine Kinder hast oder willst, keine Wohneigentum kaufen möchtest oder eines besitzt und es bereits abgezahlt hast, dann kannst Du Dich einfach auf Deinen Vermögensaufbau konzentrieren. Vielleicht hast Du auch noch einen Partner und zusammen geht alles ein wenig einfacher. Aber es kann auch ganz anders sein. Mit Kindern, bereits ein Haus gekauft oder sonstige Rahmenbedingungen können Dich einengen und die vor Dir liegende Aufgabe des Vermögensaufbaus erschweren.
Vermögen aufbauen ab 40 verlangt Spielraum
Je mehr Du eingeengt bist, umso weniger Spielraum hast Du zum Investieren und damit wird Deine Rendite eventuell nicht so hoch sein, wie Du sie gerne hättest. Das größte Problem in dieser Hinsicht wäre natürlich ein großer Kredit für eine selbst bewohnte Immobilie, weil dadurch die freie Liquidität zum Investieren deutlich eingeschränkt wird. Es ist eine große Herausforderung, auf der einen Seite einen Kredit abzubezahlen und auf der anderen Seite zusätzliches Vermögen aufzubauen.
Natürlich baust Du auch durch die Rückzahlung eines Kredites Vermögen auf, aber der Unterschied ist der Zins. Beim Kredit läuft er gegen Dich, weil Du ihn bezahlen musst, und beim Investieren hoffentlich für Dich. Kinder kosten Geld und je älter diese werden, umso mehr. Je nachdem, ob Du welche hast und wie alt sie sind, nähme Dir auch dies einen Teil Deines Einkommens, den Du nicht Sparen und zum Vermögensaufbau nutzen kannst.
Die freie Liquidität ist aber entscheidend dafür, dass Du wirklich frei investieren kannst. Nur dann kannst Du wirklich jede Chance nutzen, die sich Dir bietet. Die Voraussitzung ist jedoch, dass Du bereit bist das dazugehörige Risiko zu tragen. Es hilft Dir hier, wenn Du in den Jahren zuvor Erfahrung gesammelt hast. Dann kannst Du das Risiko verschiedener Investitionen zum einen besser beurteilen. Und zum anderen weißt Du, welches Risiko Dich noch ruhig schlafen lässt.
Fang jetzt an!
Nach diesen Vorüberlegungen gilt es aber auf jeden Fall, keine Zeit mehr zu verlieren. Du hast bestimmt eine konkrete Vorstellung davon, was in der Zeit bis zur Rente noch passieren könnte. Du kennst Dein Einkommen und welcher Teil davon zum Sparen zur Verfügung steht. Gleichzeitig kennst Du Dein Vermögen und weißt, wie Du es aufgebaut hast. Das Marktumfeld ist vielleicht nicht konstant, aber Du hast schon Veränderungen erlebt und Du weißt, dass sich die Vergangenheit vielleicht nicht wiederholt, aber zumindest reimt.
Deshalb gehe sofort die Liquiditätsplanung für die nächsten Jahre an. Du musst wissen, welches Geld Du wann wie langfristig anlegen kannst. Anschließend erstellen eine Vermögensaufteilung, welche Dir für Dein akzeptables Risiko die bestmögliche Rendite verspricht. Achte darauf, dass die Diversifikation sowohl die Risiken bei gewünschter Rendite minimiert, als auch Chancen für Renditesteigerungen erhält. Zuletzt investiere geeignet innerhalb der Anlageklassen Deiner gewünschten Vermögensaufteilung. Achte aber wiederum auf eine geeignete Diversifikation innerhalb jeder Anlageklasse.
Damit hast Du Dein Mögliches getan. Inwiefern sich die Zukunft entwickelt wie gewünscht, ist nicht vorauszusehen. Deshalb ist es wichtig, die Investitionen nicht als passive Anlage zu verstehen, sondern Deinen Vermögensaufbau aktiv zu steuern. Wann immer sich die Vermögensaufteilung zu weit von der gewünschten entfernt, justiere nach. Nutze aber die Gelegenheit, Trends zu ergreifen oder Gewinnen durch Ausgleichen einzustreichen. Dies beschleunigt Deinen Vermögensaufbau und der Vermögensheld hilft Dir bei allen Routineaufgaben.