Die meisten werden sich noch nicht einmal Gedanken darüber gemacht zu haben, was eine Preis- oder eine Mengenfixierung ist. Der Unterschied scheint auf den ersten Blick nicht groß zu sein. Auf der einen Seite ist die Preisfixierung, die allgemein üblich ist. Es geht dabei um den Preis, der für eine feste Menge zu bezahlen ist. Die andere Seite stellt die Mengenfixierung da, die bei Währungen genutzt ist. Der Preis bleibt fest, aber die dafür erhältliche Menge wird angepasst.
Preis- vs. Mengenfixierung werden genutzt
Die Mengenfixierung wird bspw. beim EUR eingesetzt. Es wird davon gesprochen, dass der EUR, oder 1 EUR, aktuell 1,10 USD, Amerikanische Dollar, wert ist. Oder 0,95 CHF, Schweizer Franken. Damit zeigt die Mengenfixierung sehr gut den Wert eines EUR auf, in dem die Menge der Fremdwährung angegeben wird, die dafür erhältlich ist.
An der Tankstelle bspw. wird dagegen immer die Preisfixierung genutzt. Die angegebenen Preise für Benzin sind immer für einen Liter Benzin, egal ob Diesel oder Super. Ein Liter Diesel kostet eben bspw. 1,63 EUR, ein Liter Super E10 1,65 EUR und ein Liter Super E5 sogar 1,71 EUR. Hier geht es offensichtlich um den Wert des Benzins, von dem Du eine gewisse Menge kaufen möchtest.
Auch im Supermarkt oder allen anderen Läden werden die Preise für alle Produkte angegeben. Dabei ist es immer Preisfixierung, weil der Verkäufer eben den Preis festlegt. Auch für Immobilien oder Autos legt der Verkäufer den Preis fest. Bei Rohstoffen dagegen wird der Preis am Markt festgelegt, aber ansonsten ändert sich nichts. Du kannst den Preis herausfinden und dann entscheiden, ob Du kaufen möchtest und wenn ja, wie viel davon. Aber das ist nur eine Sichtweise, es gibt auch noch eine andere. Bei der ist eben der Preis fixiert.
Was wird gemessen?
Nehmen wir zum Beispiel das Edelmetall Gold als Rohstoff. Üblicherweise für der Preis für eine Unze angegeben, der heute bei rund 2.000 USD liegt. Um das Jahr 2000 herum lag der Preis noch bei rund 500 USD. Damit ist der Preis in knapp 25 Jahren immer hin um 1.500 EUR oder um den Faktor 4 gestiegen. Wenn der Preis steigt, dann ist Gold wertvoller geworden. Zumindest wenn die Inflation nicht dafür gesorgt hat, das der Wert der Währung noch stärker gefallen ist.
Genau das ist aber auch das Stichwort, denn die Betrachtung lässt sich umkehren. Wie verändert sich die Situation, wenn wir sie mit Mengenfixierung betrachten. In diesem Fall bekommst Du heute für 2.000 USD eine Unze Gold, aber um das Jahr 2000 herum hast Du noch 4 Unzen für die gleichen 2.000 USD bekommen, weil eine eben nur 500 USD gekostet hat oder wert war. Oder der Wert der Währung ist gesunken, wenn Gold aus Maßstab genutzt wird. Es ist eben durchaus eine Frage, was zum Messen genutzt wird.
Ebenso wird die Inflation über den Preis gemessen. Die Preise für den Warenkorb der Güter werden fixiert und gemessen, die Steigerung (oder Reduzierung) ist dann die Inflation. Aber ebenso könnte gemessen werden, welche Güter noch in ein gewisses Budget passen. Also welche Menge des Warenkorbes für dieses Budget noch gekauft werden kann. In beiden Fällen bekommst Du weniger für Dein Geld. Im ersten Fall zahlst Du mehr, im zweiten bekommst Du weniger.