Es ist immer eine gute Idee, mit dem Investieren zu beginnen. Es ist auch nicht entscheidend, zu welchem Zeitpunkt Du dies starten möchtest. Ausreichend ist allein, dass Du den Entschluss dafür triffst. Ob zum Jahresanfang oder zu jedem beliebigen anderen Zeitpunkt, fang einfach an. Es gilt, Dein Geld zum Arbeiten zu bringen, damit Du von den Ergebnissen profitieren kannst.
Wie immer gibt es bessere und schlechtere Phasen, um zu investieren. Aber das ist nicht das Problem, mit dem Du Dich auseinandersetzen solltest. Denn Du hast keine Wahl. Der Zeitpunkt Deiner Geburt ist fest und damit ebenso der Zeitraum, in dem Du überhaupt sparen kannst. Es lohnt damit keinesfalls, auf eine bessere Phase zu warten, weil Du damit wertvolle Zeit verlierst. Je früher Du damit beginnst, desto besser ist es. Denn damit bleibt Dir mehr Zeit zum Investieren.
Was ist zu tun?
Nur zu wissen, dass Du anfangen willst, reicht jedoch nicht aus, um aktiv zu werden. Dafür musst Du Dir noch über zwei Dinge klar werden. Erstens, wie viel Geld Du investieren möchtest. Es spielt dabei grundsätzliche keine Rolle, ob Du über einen einmaligen Betrag nachdenkst, einen regelmäßigen oder eine Kombination aus beiden.
Eine grobe Orientierung können dafür 10% Deines Einkommens sein. Es spielt keine Rolle, ob Du diese aus Deinem Bruttoeinkommen nimmst, über den Arbeitgeber, aus Deinem Nettoeinkommen oder wieder einer Kombination davon. Ohne weiteres Geld wird es ungefähr der Betrag sein, den Du im Alter brauchst, um Deine Rente aufzustocken. Ob dieser Betrag am Ende ausreichend ist hänge jedoch vor allem davon ab, welche Rendite Du erzielst. Ist diese gering, musst Du mehr sparen. Erzielst Du eine hohe, reicht vielleicht auch weniger bzw. eine kürzere Zeit aus.
Zweitens, und dies erscheint gerade Anfängern als wesentlich schwieriger, gilt es zu entscheiden, worin Du Dein Geld investieren möchtest. Dafür solltest Du Dich aber im ersten Schritt damit auseinandersetzen, was Dir überhaupt zur Auswahl steht. Das ist jedoch eine ganze Menge und das ist gut so. Denn entgegen dem allgemeinen Glauben gibt es nicht den einen erfolgversprechenden Weg, sondern viele. Es liegt an Dir, den zu Dir passenden auszuwählen und Dich auf den Weg zu machen.
Was erwartest Du?
Es ist ein großer Vorteil, wenn Du einen langen Anlagezeitraum hast. Gerade wenn Du für Dein Alter vorsorgst ist dies der Fall, weil Du die anzulegenden Gelder eben erst in der Rente brauchst. Noch nicht einmal alles zu Beginn der Rente, weil Du Deine Rente üblicherweise monatlich mit kleinen Beträgen aufstocken möchtest. Du brauchst Dir also keine Gedanken zu machen, plötzlich an Dein Geld zu müssen.
Dies gibt Dir die große Freiheit, sich mit der Basis jeder Anlageklasse zu beschäftigen. Dabei geht es um deren Eigenschaften, die diese bei der Geldanlage haben. Die wichtigsten sind die Rendite, das Sicherheit, die Liquidität und der Komfort. Am besten wäre eine Anlageklasse, bei der alle Eigenschaften hoch sind. Aber diese gibt es nicht. Daher sind es auch die Magic 4. Deshalb ist es Deine Aufgabe, eine Anlageklasse oder eine Kombination von Anlageklassen zu finden, die Deine Anforderungen bzw. Wünsche bestmöglich erfüllt.
Insofern musst Du Dir vor der Auswahl der Anlageklassen noch klar darüber werden, welche Anforderungen Du hinsichtlich der Eigenschaften Deines Vermögens hast. Wie wichtig ist Dir Sicherheit? Also welche Risiken bist Du bei der Geldanlage bereit einzugehen? Welche Rendite erwartest Du bzw. hättest Du gerne? Also wie stark soll der Wert Deines Vermögens steigen, nach Inflation? Und nicht überhaupt, was von beiden ist Dir wichtiger?
Es ist leichter als Du denkst!
Genauso wenig darfst Du die anderen beiden Eigenschaften vergessen. Wie schnell kommst Du an Dein Geld? Also wie wichtig ist Dir die Liquidität? Nicht zu vernachlässigen ist auch der Komfort. Denn eine Geldanlage, die nur geringen Aufwand der Verwaltung erfordert ist einer vorzuziehen, die einen hohen Aufwand erfordert. Diesen Komfort solltest Du unbedingt berücksichtigen. Er wird umso wichtiger, je größer Dein Vermögen ist oder wird.
Der Vorteil, wenn Du anfängst zu investieren und noch kein großes Vermögen hast, ist jedoch, dass die Risiken der Investition überschaubar sind. Du kannst also Erfahrungen sammeln, ohne direkt Angst haben zu müssen, zu viel Geld zu verlieren. Dies ist nicht ohne Bedeutung, weil die Erfahrungen von Anlageklassen deutlich anders sind, wenn Du mit eigenem Einsatz spielst.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Du Dir aus den gleichen Gründen keine Gedanken darüber machen musst, wie der Zeitpunkt ist. Denn egal wie gut eine Anlageklasse prinzipiell für Dich und Deine Anforderungen geeignet ist, es gibt bessere und schlechtere Zeitpunkte, in diese zu investieren. Dies hängt von der Situation im Zyklus ab, die aber selbst für Profis nicht eindeutig zu bestimmen ist. Deshalb musst Du Dir als Anfänger auch nicht so viele Gedanken dazu machen.
Wie gehst Du konkret vor?
Dies macht es für Dich im Ergebnis einfach. Du kannst einfach verschiedene Anlageklassen wählen, die Dir geeignet erscheinen. Diversifiziere Deine Einsätze und reduziere damit nicht nur das Risiko jeder Investition, sondern vervielfache auch Deine Chancen. Verteile Deine Investitionen nach Deinem Gefühl und lass Dich von der Ergebnisse überraschen. Aus der Entwicklung wirst Du viel lernen und nach und nach wirst Du ein Gespür dafür entwickeln, wann die besseren Zeitpunkte zum Investieren sind. Dies kannst Du ausnutzen.
Denn Deine Investitionen werden steigen oder fallen. In manchen Fällen war es zu erwarten, in anderen Fällen spielten andere Umstände die entscheidende Rolle. Du wirst und musst aus allem Lernen und es wird Dich zu einem besseren Investor machen. Niemand liegt nur richtig und den Einfluss von Glück zu unterschätzen ist ebenfalls ein Fehler. Die großen offensichtlichen Fehler zu vermeiden ist der Schlüssel, wenn Du Dich als erfolgreich bezeichnen möchtest.